Sind verarbeitete Lebensmittel schlecht für dich?

verarbeitete LebensmittelVerarbeitete Lebensmittel gelten als ungesund. Mit ihnen schwingt der Gedanke an einen Haufen Konservierungsstoffe, Aromen und sonstige Zusatzstoffe.

Doch sind verarbeitete Lebensmittel so schlecht wie ihr Ruf? Können wir einfach alle über einen Kamm scheren? Und worauf ist zu achten, wenn sie doch einen Platz in deinem Speiseplan haben sollen?

Was bedeutet „verarbeitete Lebensmittel“ überhaupt?

Die Verarbeitung von Lebensmitteln umfasst so gut wie alles, was nach der Ernte passiert. Alles was wir mit einem Nahrungsmittel anstellen, bevor wir es essen.

Selbst schälen, kleinschneiden und auch das schonendste Kochverfahren sind da keine Ausnahme.

So ganz unverarbeitet essen wir also äußert selten. Vielleicht noch das Obst aus dem eigenen Garten.

Besser als in verarbeitet und unverarbeitet zu sortieren, ist deshalb den Verarbeitungsgrad anzuschauen. Und ob du eine Verarbeitung selbst durchführen könntest, oder ob dazu die großen Industrieanlagen nötig sind.

Sind alle verarbeiteten Lebensmittel schlecht für dich?

Nein. Lebensmittel die minimal verarbeitet sind, bilden eine hervorragende Ausgangslage für eine leckere, nährstoffreiche und nachhaltige Ernährung.

Nur weil ein Lebensmittel verarbeitet wurde ist es noch lange nicht schlecht für dich.

Allerdings gibt es Nahrungsmittel zu kaufen, die mit ihrem Ausgangsstoff nahezu nichts mehr gemeinsam haben. Je stärker Lebensmittel verarbeitet werden, desto eher verlieren sie wichtige Inhaltsstoffe.

Vor allem bei der industriellen Verarbeitung bleiben häufig neben den Ballaststoffen auch Mikronährstoffe auf der Strecke. Damit fehlen unserem Körper wichtige Stoffe für die einwandfreie Funktionstätigkeit. Das fällt nicht sofort auf, aber wer sich über einen langen Zeitraum nur mit stark verarbeiteter Industrienahrung versorgt, kann Defizite in der Wundheilung und Regeneration, oder auch beim allgemeinen Energie-Level feststellen.

Häufig kommt zu den verminderten Mikronährstoffen aber auch noch ein weiterer Punkt, der stark verarbeitete Lebensmittel ungünstiger macht. Viele Produkte werden noch mit Salz und Zucker aufgepeppt. Ein Zuviel von diesen beiden Zutaten macht sich nicht nur an Bauch und Hüfte bemerkbar. Und wenn das nicht ausreicht, bietet die Zusatzstoff-Kiste ein ganzes Arsenal an Möglichkeiten.

Wie du das Beste für dich herausholst

Kein Lebensmittel ist per se schlecht für dich. (Dazu kannst du auch unter „Von guten und bösen Lebensmitteln“ lesen.)

Bei der Auswahl die uns heute geboten wird, können wir aber häufig zwischen vielen Varianten wählen und dann ist meist die am wenigsten verarbeitete Version die mit den meisten Nährstoffen.

Mit einem Blick darauf, was man unter verarbeiteten Lebensmitteln versteht, wäre es unrealistisch nur Unverarbeitetes einzukaufen oder gar essen zu wollen. Schließlich gibt es Lebensmittel die in ihrer verarbeiteten Form einen Vorteil bieten.

Zum Beispiel gefrorenen Gemüse und Obst: Zum besten Erntezeitpunkt haltbar gemacht und küchenfertig vorbereitet. Perfekt für die schnelle Küche. Auch Konserven mit eingelegtem Gemüse oder vorgekochten Hülsenfrüchten ist in der Regel eine gute Wahl. (Unbedingt aber einen Blick auf die Zutaten-Liste werfen.)

Wenn sich deine Ernährung aus einen großen Teil von wenig verarbeiteten Lebensmittel besteht und du selbst schonend dein Essen zubereitest, dann ist da auch noch Platz für die Anlässe an denen die hochverarbeiteten Ausnahmen mit Genuss verzehrt werden können.

Facebooktwitterpinterestmail

Ein Gedanke zu “Sind verarbeitete Lebensmittel schlecht für dich?

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.