Keine Lust zum Sport?

keine Lust zum SportWie man als Sportmuffel da raus kommt

Morgens bis zum letzten Drücker schlafen, nach der Arbeit lieber entspannt auf die Couch und am Wochenende gibt es auch viiiiiel wichtigere Dinge zu erledigen. Da könnte fast die Ausrede zu tragen kommen, dass man einfach keine Zeit hat. — Aber keine Zeit ist in unserem Alltag meist eine Ausrede, das weißt du so gut wie ich. Egal welche Ausrede ich vorgeschoben habe, ich hatte jahrelang einfach keine Lust.

Kurzer Flashback: Die ersten Jahre im Job war meine Bewegung von der Wohnung zum Auto und vom Parkplatz zur Arbeitsstätte. (Ja – ich konnte meine Bewegung verdoppeln, wenn der Wocheneinkauf auf dem Programm stand.) Und ich konnte sagen, es geht nicht anders, denn wenn man auf dem Land wohnt, kommt man eben ohne Auto nicht weit. Als ich allerdings nach einem Umzug den öffentlichen Nahverkehr sozusagen um die Ecke hatte und mit dem Auto zu fahren, nur noch im Stadtverkehr feststecken hieß, musste ich gleichzeitig feststellen, dass meine Kondition wohl ohne mich alt geworden war. 

Mittlerweile gehört Bewegung für mich ganz natürlich zum Alltag und wenn ich aus irgendeinem Grund einen trägen Tag habe, dann fühle ich mich unwohl. Und vor Jahren noch völlig unvorstellbar: Muss eine Sporteinheit ausfallen, dann empfinde ich das (zumindest meistens) als Verlust.

Was ist da passiert?

Bevor ich dich jetzt mit einer langen Geschichte langweile, will ich dir meine fünf Tricks verraten, die hinter der Wandlung stecken.Mehr Lust zum Sport - Tipps

Konzentriere dich auf eine Änderung deines Lebensstils

Ein “quick fix” gibt es (leider) nicht. Egal was Programme versprechen, von Waschbär-Bauch zum Waschbrett-Bauch ist es ein langer Weg. Und das gilt nicht nur für optische Änderungen. Wenn du gesünder, fitter (was auch immer) werden willst, dann geht das nicht innerhalb weniger Tage und bleibt auch nicht auf Dauer erhalten, wenn du nach kurzer Zeit wieder in alte Muster verfällst. Es ist deshalb entscheidend, dass du nicht dem Ende eines auferlegten Programms entgegenfieberst, sondern langfristige Änderungen vornimmst, die mit deinem Leben im Einklang sind.

Strebe nicht nach Perfektion

Wenn wir uns neue Ziele setzen, dann greifen wir schnell nach den Sternen. Und obwohl ich es richtig finde sich auch hohe Ziele zu stecken, so gehört Perfektionismus überhaupt nicht in diesen Bereich. Ein zu hoher Anspruch an uns selbst, kann uns schnell frustrieren und entmutigen, und hat damit einen negativen Effekt auf unsere Zielerreichung.

Mach dir bewusst, wo du gerade stehst, wo du hin möchtest und welche Fortschritte realistisch sind. Je höher deine Ambitionen, desto eher ist mein Rat, dich von einem Fachmann (oder einer Fachfrau 😉 ) beraten zu lassen.

Finde Bewegung die dir Spaß macht

Nichts ist schlimmer als sich zu einer Fitnessstunde quälen zu müssen. Da kommen vielleicht sofort Erinnerungen an Sportstunden in der Schule hoch, oder andere Erlebnisse die einen negativen Eindruck hinterlassen haben.

Wenn du es langweilig findest joggen zu gehen? Deinem Partner schmerzen nach der Tanzstunde immer die Füße, weil dir der Rhythmus im Blut fehlt? Du findest es sinnlos mit anderen einem Ball nach zu rennen? DANN TU DAS NICHT! Es gibt unzählige Möglichkeiten in Bewegung zu kommen, und ich bin mir sicher, da ist auch was für dich dabei. Lass dich auf der Suche nicht entmutigen und nicht von anderen zu sehr beeinflussen. (du brauchst mehr Info zu diesem Tipp → Sport)

Feiere das Körpergefühl nach der Bewegung

Wenn wir einer Bewegung nachgehen, die uns Spaß macht, dann schüttet unser Körper Hormone aus, welche uns glücklich machen. Zusätzlich kannst du dir auch nach einer Einheit ins Bewusstsein rufen, wie stark, flexibel, ausdauernd,.. du bist. Fühle ganz genau wie deine Zellen stärker durchblutet sind und mach dir bewusst, was du gerade geleistet hast.

Dieses Gefühl kannst du dir in Erinnerung rufen, wenn dein innerer Schweinehund dich das nächste Mal abhalten will.

Und wenn eine Sportstunde mal nicht so gut lief? Dann denk daran, dass du nicht perfekt sein musst. Es gibt immer Schwankungen in unserer Form, unserem Energielevel und wie wir uns fühlen. Sei stolz auf dich, dass du dich trotzdem nicht hast abhalten lassen und weiter deinem Lebensstil nachgehst, auch wenn nicht immer alles wie im Bilderbuch läuft.

Mache Bewegung zu einer einfachen Gewohnheit

Richte dir deinen Alltag so ein, dass es einfach ist in Bewegung zu bleiben. Schaffe dir Routinen und kreiere daraus Gewohnheiten. Dadurch brauchst du weniger Willenskraft und machst es dir einfacher an der Sache dran zu bleiben. Wenn du dein Fahrrad immer erst aus dem Keller tragen musst, dann ist der Griff zum Autoschlüssel vielleicht einfacher, aber wenn das Fahrrad neben dem Auto steht, dann willst du vielleicht schnell um den Verkehr drum herum radeln um einen kleinen Einkauf zu erledigen.

Und noch zwei Bonus-Tipps:

Mach ein soziales Event aus deiner Bewegung

Du musst dich nicht alleine aufraffen. Statt mit Freunden beim Kaffee (oder was auch immer ihr bevorzugt) zu quatschen, könnt ihr auch Neuigkeiten bei einem Spaziergang austauschen. Oder gemeinsam den neusten Fitnesskurs ausprobieren. Was ihr dabei erlebt, erzeugt sicher noch mehr interessanten Gesprächsstoff. Und ein bisschen sozialer Druck, kann vor allem zu Beginn, helfen sich an gesteckte Ziele zu halten.

Der Serien-Fitness-Plan

Du bist ein Serienjunkie und deshalb hin und hergerissen zwischen vor dem Bildschirm sitzen und in Bewegung kommen? Kein Problem: Kombiniere beides! Du kannst während du einer Folge zuschaust z.B. auf einen Hometrainer, Seil springen, auf der Stelle laufen, Kraftübungen ausführen, … Und du hast einen festen Zeitplan und Termine die du sicher nicht verpassen willst.

Jetzt bin ich mal neugierig: Was ist deine größte Ausrede?

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