Einkaufstipps für einen schlanken Geldbeutel und eine schlanke Linie
Kennst du das: der Wocheneinkauf hat mal wieder ein Loch ins Konto gerissen und im Wagen sind trotz aller guten Vorsätze doch wieder mehr Produkte gelandet als benötigt waren.
Und ein genauer Blick verrät — die gesündesten Sachen sind es leider auch nicht. Wie entgehen wir den Verlockungen? Und muss gesunde Ernährung eigentlich teuer sein? Worauf du achten kannst, wenn du das nächste Mal einkaufen gehst.
Gut geplant ist halb gewonnen
Bevor du dich auf den Weg machst, solltest du dir überlegen, was du denn in den nächsten Tagen essen möchtest. Wenn du nicht alleine lebst, frag auch mit deiner Familie / Mitbewohnern. Manche haben vielleicht kein Interesse daran und sind froh wenn sich ein anderer ums Essen kümmert. Aber gerade Kinder sollten in die Planung mit einbezogen werden, das stärkt ihren Bezug zu einer ausgewogenen Ernährung und gibt ihnen ein gutes Gefühl in der Familie mit entscheiden zu dürfen.
Bei der Planung solltest du auch mit einbeziehen, welche Lebensmittel du noch im Haus hast, um sie vor dem Verderb zu verbrauchen.
Du musst nicht jedes Mal das Rad neu erfinden. Sicher gibt es Gerichte die sich in deinem Speiseplan regelmäßig wiederholen und deren Zutaten dann einen festen Platz in deinem Haushalt haben. Wenn du ein Rezept findest, dass du gerne ausprobieren möchtest, kannst du es für die nächste Runde vormerken.
Der gute, alte Einkaufszettel
Einen Einkaufszettel hast du sicher schon das ein oder andere mal geschrieben. Wie sah er aus? Bestand er nur aus groben Lebensmittelgruppen, oder hast du dir die Mühe gemacht und ganz genau aufgeschrieben, welche Gemüsesorten du kaufen möchtest und wie viel du davon brauchst?
Je genauer dein Einkaufszettel ist, desto weniger lässt du dich von der großen Auswahl verleiten.
Dafür sollte er auch die Dinge enthalten, die wir eher aus Lust und nach Gefühl kaufen. Wenn die Schokolade eben bei keinem Einkauf aus bleibt, dann beschließe vorher, welche es sein soll (und wie viel davon). So musst du nicht jedes mal das ganze Regal scannen und wirst von all den verlockenden Produkten zum kaufen animiert. Das hilft auch den Überblick über die Menge zu behalten, wenn nicht jeder beim Einkauf in den Wagen legt, was ihn gerade anlacht (falls du nicht alleine einkaufen kannst) und führt zu weniger Diskussionen, wenn vorher klare Regeln festgelegt wurden.
Du kannst die Liste so aufbauen, wie du den Weg durch den Laden machst. So bleibt nichts auf der Strecke und die heiklen Wege kannst du locker umgehen.
Den Hunger in die Tasche stecken
Du hast es bestimmt schon das ein oder andere Mal gehört: Gehe nicht hungrig einkaufen! Wenn du hungrig bist, nehmen deine Sinne kalorienreiche Lebensmittel stärker wahr und verstärken den Willen, diese zu konsumieren. Dann ist der Duft aus der Bäckerei wie die Gesänge der Sirenen bei Odysseus.
Du solltest versuchen deinen Einkauf nach einer Mahlzeit einzuplanen, oder falls dies nicht möglich ist, einen kleinen Snack zu dir zu nehmen. (Nein, ich meine nicht das süße Stückchen beim Bäcker!). Geht beides nicht, dann hilft nur viel Willenskraft, ein guter Plan und der nächste Tip.
Der schnelle Gang durch die Regale
Ich gebe es zu: ich gehe gerne (Lebensmittel) einkaufen und schaue was es Neues gibt. Unbekannte „Superfoods„, exotische Obst- und Gemüsesorten und natürlich auch wohlklingende Industrieprodukte können bei mir Begeisterung erzeugen.
Aber für meinen regelmäßigen Einkauf gibt es nur den zügigen Gang durch die Regale. Ich weiß was ich brauche und nur durch diese Gänge bewege ich mich. So ziehen mich die schönen Werbeversprechungen gar nicht erst in ihren Bann.
Wenn ich dann einmal mit Lust auf etwas Neues genauer die Auslage studiere, dann achte ich darauf vorher gegessen zu haben. Und bevor etwas in meinem Einkaufskorb landet, werfe ich einen genauen Blick auf den Inhalt (Wie man Inhaltslisten ließt, beschreibe ich dir in einem anderen Beitrag).
Einkaufs-Tipps
Du hast keine Zeit für die Planung? Einen Einkaufszettel schreiben findest du doof? Und überhaupt fällt dir erst auf, dass du einkaufen solltest, wenn die Schränke schon leer sind und der Magen bereits knurrt?
OK, dann die Tipps für einen schlanken Geldbeutel und die schlanke Linie, ganz ohne Vorbereitung:
Kaufe frisch und regional
Mit Obst und Gemüse der Saison kannst du deinem Körper etwas Gutes tun und diese sind i.d.R. günstig zu haben.
Und wenn Gemüse schnibbeln nicht zu deinen Lieblingsbeschäftigungen zählt? Dann schau in die Tiefkühlabteilung. Das gefrorene Gemüse ist schon geputzt und küchenfertig vorbereitet. Aber manchmal schmuggeln sich auch Salz, Zucker und Fette mit in die Packung, deshalb unbedingt mal auf die Zutatenliste schauen.
Hülsenfrüchte
Mit Bohnen und Erbsen bringst du eine gute Quelle für Protein und Ballaststoffe auf deinen Teller. Wenn du sie getrocknet kaufst, musst du bei einigen Sorten die lange Einweich- und Kochzeit beachten. Dafür sind sie ein echtes Schnäppchen. Du bist ein Sparfuchs und hast wenig Zeit? Dann versuche es mit roten Linsen. Die brauchen nur etwa 10 Minuten Kochzeit und müssen nicht eingeweicht werden. Kaufst du sie schon vorgekochte Hülsenfrüchte in Dosen/Gläsern, dann achte auf die Inhaltsliste.
Getreideprodukte
Kaufe ganzes Getreide wie Vollkornreis oder minimal verarbeitetes wie Haferflocken. Bei allen anderen verarbeiteten Getreideprodukten solltest du die Inhaltsliste anschauen. Mehrkornbrot bedeutet nicht, dass es sich um ein Vollkornprodukt handelt und auch die dunkle Farbe stammt häufig nur von Zuckersirup. Diese hochverarbeiteten Produkte sind zwar z.T. günstig für deine Haushaltskasse, aber nicht für deine Figur.
Allzeit-Favoriten
Und die Produkte die bei dir nie fehlen dürfen? Na, an die muss dich vermutlich niemand erinnern und bei diesen greift du vermutlich auch immer zur gleichen Sorte. Stimmts? Dann brauchen wir darüber ja gar nicht sprechen. Vielleicht hinterfragst du trotzdem mal, ob dir dieses Produkt gut tut.
Wie gehst du beim Einkaufen vor und was darf bei dir nie fehlen? Bei welchen Lebensmitteln fällt dir die Auswahl schwer und wirfst du manchmal einen Blick auf die Nährwertangaben und Zutatenliste?



