Sport ist wichtig, aber nicht genug!
Bewegung ist wichtiger als Sport. Unser Körper ist dafür geschaffen sich viel zu bewegen und nicht dafür den ganzen Tag rumzusitzen. Unsere heutige Welt macht es uns aber meist einfacher, den bequemen Weg zu wählen.
Die Folgen sind nicht nur lästige Pfunde, sondern betreffen den ganzen Körper und die Psyche. Wie du einfach mehr Bewegung in deinen Alltag bringst und welche Vorteile dies hat, darum geht es in diesem Beitrag.
Studien zeigen immer wieder wie wichtig Sport ist, aber auch, dass es nicht genug ist regelmäßig Sport zu treiben. Wir müssen uns insgesamt mehr bewegen. „Noch mehr?“, fragst du dich jetzt vielleicht. „Wann denn?“ und „Unmöglich, ich habe keine Zeit dafür!“ Aber bevor du jetzt weg klickst, gib mir ein paar Minuten deiner kostbaren Zeit und ich werde dir aufzeigen, wie du mit winzig kleinen Änderungen, große Erfolge erzielen kannst (ganz ohne das dein Tag mehr als 24 Stunden braucht).
Aktiv und sesshaft
Lass uns mit einem Beispiel starten: du treibst vielleicht schon mehrmals in der Woche Sport (oder hast es zumindest vor). Das ist schon mal sehr gut (und wird von vielen Stellen empfohlen wird*). Aber neben der Stunde Sport am Tag, sitzt du beruflich die meiste Zeit (vielleicht am PC), der Arbeitsweg wird mit dem Auto bestritten, und nach einem langen Tag sehnst du dich nur noch nach einem – dem gemütlichen Platz auf dem Sofa. Erkennst du das Problem?
Eine Stunde Sport am Tag klingt ziemlich viel, aber wenn die restlichen 23 Stunden körperlich inaktiv verbracht werden, ist dein Körper damit nicht zufrieden. Schauen wir uns deshalb mal an, was den Bewegung im Alltag alles beinhaltet.
Bewegung im Alltag
Woran denkst du, wenn es um Bewegung im Alltag geht? Mal mir dem Rad einkaufen zu fahren statt das Auto zu nehmen? Die Treppe laufen statt den Aufzug zu nutzen. Da bist du schon auf dem richtigen Weg.
Jeder Schritt zählt
Bewegung im Alltag ist noch viel mehr! Es zählt jeder extra Schritt, jedes Ändern der Position, jedes Strecken und Recken.
Wir denken häufig wir müssten uns mindestens eine bestimmte Dauer bewegen, damit es positive Auswirkungen hat. Die Folge ist dann leider häufig, dass wir vermeintlich nicht so viel Zeit haben und dann lassen wir es ganz. Doch lass diesen Gedanken ganz fallen, denn dein Körper erfreut sich über jede Möglichkeit sich bewegen zu können.
Warum unser Körper Bewegung liebt
Wenn wir uns bewegen, werden unsere Zellen stärker durchblutet, so fließt auch mehr Sauerstoff in die kleinen Kraftwerke.
Bewegung beeinflusst so auch unseren Energielevel. Vielleicht denkst du zuerst an die Erschöpfung nach einer Aktivität, aber ist dir schon mal aufgefallen, dass du dich nach einem aktiven Morgen auch am Nachmittag noch viel fitter fühlst. Im Gegensatz dazu denke an einen Sonntagmorgen der von Bett zur Couch nur Bewegung für die lebensnotwendigen Dinge zugelassen hat. Trotz der eingesparten Energie, fühltest du dich sicher den ganzen Tag eher müde und schlaff. In der Physik wird diese Phänomen auch beschrieben: die Trägheit der Masse. 😉
Aber auch unsichtbar und unfühlbar, hat Bewegung einen langfristigen Einfluss auf unseren Körper. So beeinflusst sie auch unsere DNA und deren Interpretation.* Registriert der Körper regelmäßige Bewegung, dann passt er sich daran an.
Vorteile von Bewegung
Bewegung ist nicht nur für unseren Körper wichtig, sondern zeigt auch positive Effekte auf unsere Stimmung und verbessert das Denken. Die Steigerung der Durchblutung kommt nicht nur unseren Muskeln zugute, sondern auch unseren Organen – und eben auch dem Gehirn.
Bewegung kann auch die „magische Pille“ gegen schlechte Laune (und laut Studien hilfreich gegen Depressionen*) sein. Denk doch einmal an die Glücksgefühle nach einer Radtour oder deiner letzten Trainingsstunde. Es ist nicht nur der Gedanke etwas tolles erlebt und geleistet zu haben, sondern die Aktivität selbst lässt unseren Körper Glückshormone ausschütten. Und wenn du diesen Effekt noch verstärken willst – ab in die Natur und werde dort aktiv. (schau mal im Beitrag zum „Wald-Baden„)
Tipps für deinen Alltag
Kontinuität über Intensität
Es ist wichtiger sich häufiger zu bewegen, als einmal sehr lange, aber auch als die eingesetzte Intensität.
Bei Alltagsbewegung gilt: Kontinuität ist wichtiger als Intensität
Wenn du dich beispielsweise einmal am Tag für eine Stunde auspowerst und danach kaum in Bewegung kommst (weil du vielleicht über deine Leistungsgrenze hinaus trainiert hast), klingt das zwar beeindruckend für dein Umfeld, es wäre dennoch besser wenn du dich jede Stunde für ein paar Minuten bewegst. Nach dem Frühstück ein paar Minuten zu Fuß gehen; den Kollegen persönlich fragen, statt anzurufen/zu mailen; nach dem langen sitzen im Meeting ausgiebig strecken; usw. ..
Neue Gewohnheiten schaffen
Um nicht in jeder Situation erneut darüber nachdenken zu müssen, welche Entscheidung wir treffen wollen, nutzen wir in allen Lebensbereichen Gewohnheiten. Vom Aufstehen bis wir uns wieder in die Federn legen. Gewohnheiten machen es uns einfach Abläufe zu schaffen, welche Energie für andere Rechenaufgaben unserer Zentrale frei lassen. Damit kannst du auch in kleinen Schritten mehr Bewegung in deinen Alltag bekommen. Du brauchst so nur einen relativ kurzen Zeitraum um diese neue Routine zu festigen. Fang mit einer Kleinigkeit an. Wenn diese sich dann in deinem Tagesablauf gefestigt hast, kannst du weitere hinzufügen. Aber immer Schritt für Schritt. Zu viele Neuerungen auf einmal, führen schnell zur Überforderung und damit zum Scheitern.
Möglichkeiten erkennen und nutzen
Michelle Segar beschreibt in ihrem Buch „No sweat“, dass wir überall tolle Möglichkeiten haben aktiver zu sein. Vom weiter weg parken um einen längeren Laufweg zu haben (für die Nicht-Auto-Fahrer: einfach mal eine Station früher aus dem Bus aussteigen), über das Gehen beim Telefonieren (ich mag die Idee, aber bitte nicht wild im Großraumbüro ins Funk-Headset brüllen), bis zum Putz-Workout.
Und der wichtigste Punkt zu Schluss:
Mache Bewegung von einer lästiger Pflicht zu einem Geschenk an dich selbst, * hab Spaß dabei und fokussiere dich auf das gute Gefühl.
* Quellen: „Move your DNA“ von Katy Bowman; „Sitting Kills, Moving heals“ von Joan Vernikos; „No sweat“ von Michelle Segar; Bewegungsempfehlungen der WHO;




3 Gedanken zu “Bewegung im Alltag”
Die Kommentarfunktion ist geschlossen.