Alkohol in der Diät

AlkoholHast du dich schon mal gefragt, wie der Konsum von alkoholischen Getränken deine Diät oder dein Gewicht beeinflusst?

Heute gibt es einen kurzen Beitrag über die Wirkung von Alkohol, die Klärung einiger Mythen und was du in einer Diätphase zu Alkohol beachten solltest.

Ich werde in diesem Beitrag nicht auf die körperlichen und psychischen Suchtmechanismen eingehen, auch die gesundheitlichen Auswirkungen die Alkoholkonsum mit sich bringen kann, lasse ich bewusst weg. Wenn du daran Interesse hast, lass es mich wissen und ich werde meine Meinung dazu ergänzen.

Wie wirkt Alkohol im Körper

Wenn du ein alkoholisches Getränk zu dir nimmst, wird ein geringer Teil über die Mundschleimhaut aufgenommen, der größte Anteil gelangt aber in den Verdauungsapparat und wird über die Magen- und Darmschleimhaut resorbiert. Trinkst du auf nüchternen Magen, so gelangt der Alkohol (genauer: Ethanol) schneller ins Blut und damit auch schneller zum Gehirn und allen anderen Zellen. Zwar steigt der Alkoholpegel nicht so steil an, wenn du mit einer Mahlzeit trinkst, die Gesamtmenge Alkohol die dein Körper verarbeiten muss, bleibt allerdings gleich.

Die Effekte im Hirn, die bereits etwa zwei Minuten nach der Einnahme beginnen, sind der Reiz des Belohnungszentrums und eine gedämmte Signalübertragung.

Das wichtigste Organ zum Alkoholabbau in unserem Körper ist die Leber. Diese arbeitet mit Enzymen (Alkoholdehydrogenase und Katalase) um die Lebergifte zu entfernen. Dies geschieht bei jedem Menschen unterschiedlich schnell, abhängig davon, wieviel der Enzyme gebildet werden können. Im Durchschnitt werden nur 0,1g Alkohol pro Stunde abgebaut (bei Frauen etwas weniger).

Aber auch die Nieren bleiben beim Alkoholabbau nicht untätig. Um die giftigen Stoffe schnellstmöglich aus dem Körper zu bekommen, wird mehr Wasser (aber auch Salz und andere Mineralstoffe) ausgeschieden. Die Folge ist, dass du dich durstig und schlapp fühlst.

Wenn sich Alkohol in deinem Organismus befindet, dann wird dieser vor allen anderen Makronährstoffen zur Energieumsetzung verwendet. Jegliche Energie die du zusätzlich über Speisen (oder andere Getränke) aufnimmst, wird dann erstmal für später eingelagert.

Ernährungsmythen zum Alkohol

Alkohol verdunstet beim Kochen

Das stimmt nur zum Teil. Reiner Alkohol würde bereits vor Wasser verdampfen, allerdings ist die vollständige Verdunstung nicht sicher gestellt, sobald sich die Moleküle an Fette, Eiweiße oder Kohlenhydrate hängen können. Alkohol hat deshalb in Speisen für Kinder und Kranke nichts verloren!

Ein Schnaps hilft der Verdauung

Nein, der Verdauungstrunk wirkt sogar gegenteilig. Der Alkohol macht den Darm träger und damit braucht die Verdauung der Speisen länger. Hilfreicher wäre ein Verdauungs-Spaziergang.

Rotwein ist gut für’s Herz

Auch das stimmt nicht. Den im Rotwein enthaltenen Antioxidantien wurden zwar schützende Wirkung zugesprochen, aber die Menge an Rotwein die getrunken werden müsste (mehrere Flaschen), würde durch die negativen Auswirkungen des Alkoholgehaltes den guten Effekt überlagern. Um an die wertvollen Stoffe zu kommen, iss lieber die reifen Trauben.

Alkohol in der Diät

Alkoholische Getränke können im moderaten Umfang zu deinem Leben gehören. Der Geschmack und die Geselligkeit die meist damit einhergeht musst du dir nicht verbieten. Sei dir allerdings über die nachfolgenden Punkte bewusst, wenn du dich in einer Phase der Gewichtsreduktion befindest. (ein kleiner Hinweis zur Empfehlung der DGE: der Konsum sollte unter 20g/Tag liegen; das sind etwa 0,5l Bier oder ein viertel Liter Wein)

Alkohol liefert dir leere Kalorien. Mit jedem Drink klettert deine Energieaufnahme etwas nach oben, dass können bei einem Glas Wein rund 100kcal sein, bei einem Cocktail aber auch leicht mehrere Hundert, und so kalorisch ggf. mit mehr als eine deiner Mahlzeiten zu Buche schlagen.

Neben den extra Kalorien (7,1kcal/gramm), steigt auch der Appetit und lässt dich so vielleicht mehr Essen. Und mit der verringerten Selbstkontrolle die Alkohol mit sich bringt, landen auf deinem Teller auch eher energiereiche Nahrungsmittel. Dazu kommt noch der erhöhte Durst, der als Hunger fälschlicherweise interpretiert wird, oder auch mit mehr kalorienreichen Getränken zu stillen versucht wird.

Als letzten Punkt noch der Hinweis, dass auch dein Schlaf durch den Alkohol beeinflusst wird. Zwar fühlst man sich nach Alkohol müde, aber Untersuchungen zeigen, dass der Schlaf unter Alkohol nicht so tief und erholsam ist. In der Folge bist du weniger ausgeruht, dein Körper kann schlechter in der Nacht regenerieren und Schlafmangel steigert die Hungerhormone.

Facebooktwitterpinterestmail